Nordhausen. Ein Auftakt nach Maß: Die Sonne schien, die Laune war bestens, das Freibier lief und dieMusik machte einfach nur Spaß. Zum Start des Altstadtfestes lief alles wie am Schnürchen. Dazu füllten sich die Spendendosen – der Erlös wird am Sonntag an die Dritte-Welt-Initiative übergeben, die Jahr für Jahr den Besuch von Kindern aus Weißrussland organisieren. Die Altstadtoriginale rührten ordentlich die Werbetrommel für die Aktion und die Wacker-Spieler hatten allesamt ihr Autogramm auf ein T-Shirt gesetzt, das ein Fan für 120 Euro ersteigerte.
Landrat Matthias Jendricke und Hannelore Haase, Dezernentin für Kultur, Bildung und Generationen, eröffneten das Fest gemeinsam mit den Altstadtoriginalen auf der Bühne am Blasii-Kirchplatz. Hannichen Vogelstange wunderte sich immens, als der Riese in Mönchskutte auf die Bühne kam. Er habe das ganze Gejammere satt und sei ins Kloster gegangen, sagte der. Er hatte auch das Stadtsäckl dabei – mit einem großen Loch darin. Doch Hannichen Vogelstange fand noch einen Groschen – und den übergab sie Hannelore Haase. Denn neulich hatte der Oberbürgermeister gesagt: Wenn er nur einen Groschen hätte, würde er den Haushalt abschließen.
Die FSV Wacker-Fans kamen am Abend auf ihre Kosten. Der gesamte Kader stieg auf die Bühne und die Altstadtoriginale stimmten eine Hymne auf die Kicker an. Präsident Nico Kleofass zeigte sich sehr zufrieden mit den ersten Spielen und betonte: „Wir wollen immer die drei Punkte nach Hause holen.“ Der Verein spendete außerdem ein 50-Liter-Fass Bier und stellte eine Spendendose daneben – das Geld soll ebenfalls für den Besuch der weißrussischen Kinder sein.
Vor allem am Blassii-Kirchplatz war ab der nachmittäglichen Eröffnung viel los. Doch zum Abend hin füllte sich auch der Platz vor der großen Bühne am Humboldt-Gymnasium. Und in den Altstadtgassen drängten sich die Nordhäuser. Die regionale Bühne, auf der sich die Nachwuchskünstler präsentieren durften, war ebenfalls gut besucht. Die meisten hatten einen ganz persönlichen Fanclub dabei.
Heute steht der Abend ganz im Zeichen von rockigen Klängen: Die „Goitzsche-Front“ und „Haudegen“ geben sich die Ehre.